Bas fordert Aufsichtsrats-Mandat für Bund bei Thyssenkrupp
Archivmeldung vom 13.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundestagspräsidentin Bärbel Bas fordert einen Sitz für den Bund im Aufsichtsrat des Stahlkonzerns Thyssenkrupp. "Als Duisburger Bundestagsabgeordnete würde ich es begrüßen, wenn der Staat einen Sitz im Aufsichtsrat erhält, um zu kontrollieren, was mit dem Steuergeld geschieht", sagte Bas der "Rheinischen Post".
Bund und Land NRW gäben zwei Milliarden Euro für den klimafreundlichen
Umbau. "Das ist deutlich mehr, als der Investor Daniel Kretinsky für
seinen Einstieg beim Stahl bezahlt. Es ist gut, den Staat früh
einzubeziehen - bei einer Schließung von Standorten wäre er ohnehin
gefordert."
Bas kann sich nach eigener Aussage auch einen
Staatseinstieg bei dem Krisenkonzern vorstellen: "Denkbar ist auch, dass
der Staat bei einzelnen Unternehmen wie eben Thyssenkrupp Steel
einsteigt." Sie mahnte: "Deutschland darf bei diesem Rohstoff nicht
abhängig werden von anderen Ländern." Deutschland dürfe diese
Schlüsselindustrie nicht verlieren.
Die SPD-Politikerin erwartet
von der Krupp-Stiftung, Haupteigentümerin von Thyssenkrupp, dass sie
auch bei einer Abspaltung am Stahl beteiligt bleibt. "Alles andere ist
nicht vorstellbar. Stahl ist die historische Wurzel von Krupp und der
Krupp-Stiftung." Sie kritisierte: "Die Krupp-Stiftung ist zu leise. Es
wäre gut, wenn sie ihren Einfluss auf den Thyssenkrupp-Vorstand nutzen
würde, um die Interessen der Arbeitnehmer durchzusetzen. Auch hier gilt:
Eigentum verpflichtet."
Quelle: dts Nachrichtenagentur