Polizeigewerkschaft drängt auf schärfere Sicherheitsgesetze
Vor der Silvesternacht und mit Blick auf die aktuelle Sicherheitslage hat der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke, die Fraktionen im noch bestehenden Bundestag aufgefordert, versprochene Sicherheitsgesetze noch vor der vorgezogenen Neuwahl anzustoßen.
"Es gibt Mehrheiten im Bundestag, die das hinbekommen würden", sagte er
dem Sender "Tagesschau 24". Insoweit sei sein Appell an CDU, SPD, Grüne
und viele, die sich dahinter vereinigen wollten: "Bringen Sie noch
Sicherheitsgesetze auf den Weg, damit wir nicht über ein Jahr auf
Verbesserungen im gesetzlichen und personellen bei der inneren
Sicherheit warten." Das könne man keinem Wähler klarmachen.
Die
Polizei sei nicht nur an Silvester immer stärker gefordert. "Die
Konflikte auf der Straße nehmen zu. Wir sehen das in der polizeilichen
Kriminalstatistik", so Kopelke. "Jeder Tag in Deutschland wird genutzt,
um politisch zu protestieren in Deutschland. Da prallen politische Lager
aufeinander. Es kommt zu heftigster Gewalt". Es sei der Auftrag an die
jetzige und künftige Bundesregierung, das wieder in Einklang zu bringen.
Der
GdP-Vorsitzende forderte außerdem eine bessere personelle und
materielle Ausstattung: "Man muss mit Geld in die innere Sicherheit
investieren. Die Bevölkerung möchte das. Die Lage verlangt das auch", so
Kopelke weiter.
Trotz allem gehe die Polizei optimistisch in die
Silvesternacht. Man habe eine Vielzahl an Kollegen im Dienst. "Klarer
Auftrag: Sicherheit, Rettungskräfte schützen und gut ins neue Jahr
kommen." Dies gehöre zum Auftrag und Alltag der deutschen Polizei.
Kopelke
erneuerte zudem seine Forderung nach einem generellen Böllerverbot, um
die Sicherheit in der Silvesternacht zu verbessern. Er warf dem
Bundesinnenministerium vor, hier die Verantwortung auf die Länder
abzuschieben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur