Rettung des Gymnasiums auf der Rheininsel Nonnenwerth offenbar gescheitert - Bürgermeister: Katastrophe für die Stadt
Archivmeldung vom 19.05.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Rettung des "Franziskus Gymnasium" auf der Rheininsel Nonnenwerth ist offenbar gescheitert. Das erfuhren "Kölner Stadt-Anzeiger" und "Der Spiegel" aus dem Umfeld der Schule.
Aus einem Brief des Remagener Bürgermeisters Björn Ingendahl an die Lehrer und Schüler des Gymnasiums geht hervor, dass die Verhandlungen zwischen der Stadt Remagen und dem Träger der Schule, dem Meerbuscher Geschäftsmann Peter Soliman, keinen Erfolg erbrachten. Demnach hatte die Stadt zwar einen potenziellen Träger für die von der Schließung bedrohte Schule gefunden, zu Gesprächen mit Soliman aber sei es "bedauerlicherweise nicht gekommen".
Soliman wiederum behauptet, bereits im Juli 2021 ein Angebot unterbreitet zu haben. Dieses aber sei bis heute nicht angenommen worden. Er sei weiter auf der Suche nach einer Lösung. Dass sich eine solche noch abzeichnet, daran glaubt Bürgermeister Ingendahl nicht mehr: "Für die Schullandschaft unserer Stadt ist das eine Katastrophe - nicht nur, weil wir dann kein Gymnasium mehr haben, sondern weil wir dieses besondere Gymnasium verlieren", sagte Remagens Bürgermeister Ingendahl auf Nachfrage. Soliman hatte die Insel samt Schule und Klostertrakt im August 2020 von dem Orden der Franziskanerinnen erworben. Wenige Monate später hatte er bekanntgegeben, wegen anfallender Kosten für Brandschutzmaßnahmen in Höhe von mehreren Millionen Euro das Gymnasium zum Schuljahresende zu schließen. Seither tobte ein erbitterter Streit zwischen ihm und der Elternschaft um den Fortbestand der Schule, an der zuletzt rund 470 Schülerinnen und Schüler unterrichtet wurden.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)