Linke verklagt Lindner wegen Schuldenbremsen-Kampagne
Archivmeldung vom 23.08.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Linkspartei verklagt Finanzminister Christian Lindner (FDP) vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Hintergrund der am 21. August eingereichten Klage ist eine Kampagne des Finanzministeriums zum 15-jährigen Jubiläum der Schuldenbremse, wie der "Spiegel" berichtet.
Weil der Finanzminister mit Steuergeld im Mai und Juni 2024 zwei
Anzeigen in der "Frankfurter Allgemeinen" in Auftrag gegeben und gekauft
habe, hätte er das Recht der Linkspartei auf gleiche Chancen im
Parteienwettbewerb verletzt, heißt es in der Klageschrift in dem
Organstreitverfahren, über die der "Spiegel" berichtet. Demnach vertritt
die Oppositionspartei den Standpunkt, es habe sich bei den Inseraten
nicht bloß um Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, sondern um
versteckte FDP-Wahlwerbung vor der Europawahl gehandelt.
Mit der
rund 38.000 Euro teuren Werbekampagne habe der FDP-Minister gegen die
Neutralitätspflicht eines Bundesministers verstoßen. Bereits im Mai hat
das Finanzministerium gegenüber dem "Spiegel" den Verdacht auf Wahlkampf
zurückgewiesen. Linken-Chef Martin Schirdewan will das nicht gelten
lassen. "Im Raum steht der Verdacht des Amtsmissbrauchs und des
Missbrauchs von Steuergeldern. So ein Verhalten muss Konsequenzen
haben", sagte der abtretende Parteichef.
Quelle: dts Nachrichtenagentur