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Innenminister verkennen Probleme des Jugendmedienschutzes

Archivmeldung vom 01.06.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Zu den Plänen der Innenministerkonferenz, die Herstellung und Verbreitung von gewalttätigen Computerspielen zu verbieten, erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Christoph Waitz: Der Plan der Innenminister, die Herstellung und Verbreitung von gewalttätigen Computerspielen zu verbieten, geht völlig am Problem vorbei.

Was wir wirklich brauchen, ist eine Stärkung der Medienkompetenz von Eltern, Erziehern und Lehrern. Wir müssen mit und nicht gegen unsere Kinder agieren. Die Innenminister gehen mit ihrer Forderung nach einem vollständigen Herstellungsverbot nicht nur über den Schutz der Jugend hinaus. Es ist zudem völlig blauäugig zu glauben, dass man in einer vernetzten Welt jugendgefährdende Inhalte mit nationalen Verboten an den Ländergrenzen aufhalten kann.

Die Expertenanhörung zum Thema Computerspiele im Unterausschuss Neue Medien des Deutschen Bundestages hat ganz eindeutig ergeben: Der Schutz der Jugend vor Computerspielen mit Gewaltanteil ist weit ausreichend. Wir haben in Deutschland vielmehr ein Vollzugsproblem der bestehenden Vorschriften. So wird § 161 StGB nicht konsequent genug angewandt.

Eine Diskriminierung der Computerspiele-Programmierer und -Vertreiber trifft im Ergebnis wieder einmal nur eine der Säulen der Kreativindustrie Deutschlands.

Quelle: Pressemitteilung FDP

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