Van Aken und Reichinnek werden Linken-Spitzenkandidaten
Archivmeldung vom 11.11.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićLinken-Chef Jan van Aken und die Vorsitzende der Linken-Gruppe im Bundestag, Heidi Reichinnek, sollen die Partei als Spitzenkandidaten in den Bundestagswahlkampf führen. Das berichtet der "Spiegel".
"Sowohl Heidi als auch ich tragen das Herz auf der Zunge, wir sprechen
die Sachen offen und ehrlich an", sagte van Aken dem Nachrichtenmagazin.
Das werde auch der Zungenschlag der Partei im Wahlkampf. "Genauso werde
ich immer wieder betonen, dass es keine Milliardäre geben sollte."
An
den Haustüren höre man, dass für viele Menschen die Inflation ein
großes Thema sei, so der Linken-Politiker, der Kritik an Kanzler Olaf
Scholz und CDU-Chef Friedrich Merz übte. "Es wird in diesem Wahlkampf um
unten gegen oben gehen und ob das Land von abgehobenen Lobby-Politikern
à la Merz bis Scholz durchregiert werden kann." Van Aken strebt nach
Informationen des "Spiegels" auch eine Bundestagskandidatur an, er will
sich um den Spitzenplatz auf der Hamburger Landesliste bewerben.
Heidi
Reichinnek versprach unterdessen Nähe zur Bevölkerung: "Politik hat
sich in den vergangenen Jahren immer weiter von den Menschen wegbewegt.
Wir machen das anders und gehen auf die Menschen zu", sagte sie dem
"Spiegel". Die vergangenen Jahre seien durch Krisen geprägt gewesen. Man
werde nun die Entlastung der Mehrheit in den Vordergrund stellen. "Dazu
gehört der Ausbau von sozialem Wohnraum und die Abschaffung der
Zweiklassenmedizin. Die Renten müssen steigen, indem wir endlich ein
System einrichten, in das alle Erwerbstätigen einzahlen", so Reichinnek.
Die
Linke hatte sich zuletzt beim Bundesparteitag in Halle (Saale)
personell komplett neu aufgestellt. Sie kämpft allerdings weiterhin mit
schlechten Umfragewerten und liegt in den Erhebungen aller großen
Institute unter der Fünf-Prozent-Hürde. Bei der Wahl 2021 hatte die
Partei nur durch die Grundmandatsklausel den Einzug in den Bundestag
geschafft, was auch diesmal wieder ein Faktor werden könnte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur