Merkel hofft auf "guten Ausgang der Schlichtung" im Kita-Tarifstreit
Archivmeldung vom 13.06.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundeskanzlerin Angela Merkel hofft auf einen "guten Ausgang der Schlichtung" im Kita-Tarifstreit. Sie wolle sich in die Verhandlungen nicht einmischen, so Merkel in ihrem aktuellen Videopodcast. Aber sie wisse, dass die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher "eine unglaublich wichtige" und "oft auch eine anstrengende" sei. Auf jeden Fall müsse "auch gesellschaftlich" der Wert der Erziehungsarbeit "noch mehr gewichtet und gewertet" werden.
Denn was Kinder lernten, und wie sie ihren Tag verbrächten, das sei "extrem wichtig".
In der vergangenen Woche hatten sich Gewerkschaften und Arbeitgeber nach mehrwöchigen Streiks auf die Schlichtung geeinigt.
Die Gewerkschaften streben eine geänderte Eingruppierung für die rund 240.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst an, die zu Gehaltszuwächsen von durchschnittlich zehn Prozent führen würde.
Merkel rechnet mit weiteren Veränderungen in Gesundheit und Pflege
Bundeskanzlerin Angela Merkel geht davon aus, dass die Bevölkerungsentwicklung zu weiteren Veränderungen im Gesundheitswesen und im Pflegebereich führen wird. "Der demografische Wandel wird uns in den nächsten Jahren noch sehr, sehr beschäftigen", sagte Merkel in ihrem aktuellen Videopodcast. Durch die zunehmende Zahl von Demenzkranken stiegen gerade im Pflegebereich die Anforderungen. Die Bundesregierung werde einen "neuen Pflegebegriff einführen". Dadurch ließen sich Pflegeleistungen, "die in den klassischen Pflegeversicherungen noch nicht so abgerechnet werden können", besser abrechnen, erklärte die Bundeskanzlerin.
Sie wies auch auf das neue Krankenhausstrukturgesetz hin, das die Bundesregierung am vergangenen Mittwoch beschlossen hat. Hierbei gehe es auch um die Umstrukturierung von Krankenhäusern. Einerseits brauche man Konzentration, um auch die notwendige Qualität zu bieten. "Das muss dann natürlich auch mit einer ordentlichen Personalausstattung einhergehen", betont die Bundeskanzlerin. Gleichzeitig seien strukturelle Veränderungen vorzubereiten und Geld dafür bereitzustellen, etwa wenn aus kleineren Krankenhäusern Pflegeeinrichtungen werden sollen.
Mit Blick auf die Fragen, wie ambulante und stationäre Pflege zu behandeln sei und was in den Krankenhäusern passiere, betonte Merkel, es sei "immer wieder" ein Austarieren notwendig.
Quelle: dts Nachrichtenagentur