MdB Nele Hirsch: CDU - Ausbildungsinitiative Jobstarter - hilfloser Versuch
Archivmeldung vom 11.07.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlZur Situation auf dem Ausbildungsmarkt und der heute vorgestellten Ausbildungsplatzinitiative "Jobstarter" der CDU erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE., Nele Hirsch:
"Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt wird von Jahr zu Jahr
dramatischer, eine Trendwende ist nicht in Sicht. Doch statt die
Probleme anzupacken und endlich wieder eine gesetzliche
Ausbildungsumlage auf die Tagesordnung zu setzen, hält sich die
Bundesregierung weiterhin hilflos an einem wirkungslosen
Ausbildungspakt fest. Auch die Ausbildungsplatzinitiative
"Jobstarter" der CDU wird sich als hilfloser Versuch erweisen, der
die zugespitzte Lage auf dem Ausbildungsmarkt nicht entschärfen
wird."
Schlimmer noch: Unter dem Deckmantel eines Abbaus von Ausbildungshemnissen fordert die Regierung faktisch einen Abbau der Rechte der Jugendlichen. In der Diskussion sind eine Absenkung der Ausbildungsvergütung, weniger Mitbestimmung in den Betrieben und Einschränkungen beim Arbeitsschutz.
Der schwarze Peter für die Misere auf dem Ausbildungsmarkt wird
damit ausgerechnet den Jugendlichen zugeschoben. Angesichts
erwarteter 150.000 fehlender Ausbildungsplätze ist dies eine kaum zu
überbietende Dreistigkeit. Das drängende Problem auf dem
Ausbildungsmarkt ist nicht die Qualifikation oder die
Arbeitsbereitschaft der Jugendlichen, sondern die immer weiter
abnehmende Zahl an Ausbildungsplätzen.
Weder geringere Ausbildungsvergütungen, noch eine eingeschränkte Mitbestimmung oder Einschränkungen beim Arbeitsschutz werden zu mehr Ausbildungsplätzen führen. Anstelle immer weiterer Verschlimmbesserungen auf Grundlage des Ausbildungspaktes müssen die Arbeitgeber endlich wieder verbindlich in die Pflicht genommen werden. Nur so können wir tatsächlich Verbesserungen für die Jugendlichen erreichen."
Quelle: Pressemitteilung DIE LINKE.