Unions-Mittelstandspolitiker fordern Freibetrag für Betriebsrentner
Archivmeldung vom 24.04.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Mittelstandspolitiker der Union haben die Bundesregierung aufgefordert, künftige Empfänger von Betriebsrenten und Lebensversicherungen von der doppelten Beitragslast für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) mindestens zum Teil zu befreien.
"Bei der betrieblichen Altersvorsorge müssen wir endlich entlasten", sagte der Chef der Mittelstandsvereinigung von CDU/CSU, Carsten Linnemann, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" . "Ohne Beitragsentlastung wird die betriebliche Altersvorsorge nicht mehr auf die Beine kommen. Die Akzeptanzprobleme führen dazu, dass gerade die Jüngeren vor einer Betriebsrente zurückschrecken", sagte Linnemann. Auch der Chef des einflussreichen Parlamentskreises Mittelstand in der Unionsfraktion, Christian von Stetten, sagte der Zeitung: "Es war immer unsere Position, dass der doppelte Beitrag auf Betriebsrenten abgeschafft werden muss."
Linnemann schlug eine Freibetragslösung vor, die etwa eine Milliarde Euro pro Jahr kosten würde. "Entweder halbieren wir die Beiträge in der Auszahlungsphase, oder wir wandeln die derzeitige Freigrenze von rund 152 Euro in einen Freibetrag um", sagte Linnemann. Bereits heute gibt es eine Freigrenze für niedrige Betriebsrenten von monatlich 152,25 Euro. Nur wer darüber liegt, muss den doppelten GKV-Beitrag bezahlen. Würde man diese Freigrenze in einen Freibetrag umwandeln, würden nicht nur die "ärmeren" Betriebsrentner, sondern alle profitieren, weil sie den doppelten Beitrag nur für Beträge oberhalb des Freibetrags zahlen müssten.
Quelle: Rheinische Post (ots)