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Ursula von der Leyen: Mehrgenerationenhäuser sind für Alleinerziehende eine ideale Anlaufstelle

Archivmeldung vom 25.04.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.04.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Bundesfamilienministerium verstärkt seine Unterstützung für alleinerziehende Mütter. Heute wird im Mehrgenerationenhaus in Düsseldorf der Grundstein für eine Kooperation zwischen den Mehrgenerationenhäusern und dem Projekt PALME gelegt.

PALME steht für Präventives Elterntraining für alleinerziehende Mütter, geleitet von Erzieherinnen und Erziehern. Das Projekt wendet sich ganz gezielt an alleinerziehende Mütter und unterstützt sie dabei ihre Interessen und die ihrer Kinder wahrzunehmen.

"Alleinerziehende wollen ihr eigenes Geld verdienen, um auf eigenen Beinen zu stehen und sie wollen Zeit für ihre Kinder haben", sagt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen. "Früher hat das Prinzip der gegenseitigen Hilfe die Großfamilie stark gemacht. Heute leben nur noch in einem Prozent der Haushalte drei oder mehr Generationen. Die bundesweit 500 Mehrgenerationenhäuser schaffen mit ihren Angeboten einen Raum, in dem Alleinerziehende Kraft und Perspektiven finden. Ich habe das Projekt PALME eingeladen, diese Infrastruktur zu nutzen, denn die Mehrgenerationenhäuser sind die ideale Anlaufstelle für Alleinerziehende. Sie brauchen wie alle jungen Familien die Gewissheit, dass es ein Netz gibt, auf das sie zurückgreifen können - vor allem in kritischen Momenten", so die Bundesministerin weiter.

Im Elterntraining PALME lernen Mütter mit Hilfe geschulter Erzieherinnen und Erziehern über einen Zeitraum von sechs Monaten, Stress abzubauen. Sie sprechen über Ängste und Trennung und lernen so, die Herausforderungen ihrer Lebenssituation zu meistern. Diese Art der Zusammenarbeit zwischen Mehrgenerationenhäusern und Angeboten der Familienbildung ist nicht neu. Fast die Hälfte der bundesweit 500 Mehrgenerationenhäuser hat sich aus Familienbildungsstätten und Familien- und Mütterzentren heraus entwickelt und so gibt es bereits vielfältige Kooperationen mit öffentlichen und freien Trägern der Familienbildung. Dazu gehören etwa Eltern-Kind-Gruppen oder Angebote zur Erziehungsberatung.

"95 Prozent der Alleinerziehenden in Deutschland sind Frauen", sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. "Mehrgenerationenhäuser sind - neben dem Ausbau der Kinderbetreuung und dem Elterngeld - ein wichtiger Baustein, um sie zu unterstützen. Die Häuser haben für Alleinerziehende den unschlagbaren Vorteil, dass sie dort alles an einem Ort finden: soziale Kontakte etwa in einem offenen Tagestreff, qualifizierte Kinderbetreuung und dazu eine breite Palette an Dienstleistungen, die die Frauen auch selbst anbieten können, wie zum Beispiel einen Wäscheservice. So treffen in Mehrgenerationenhäusern das Prinzip des sich gegenseitigen Helfens und Angebot und Nachfrage von Dienstleistungen zusammen. In Zeiten, in denen Familie sich so stark verändert, ist das für mich gelebtes Miteinander von Menschen, auch wenn sie nicht miteinander verwandt sind", so Ursula von der Leyen.

Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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