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DGB beklagt sinkende Tarifbindung

Archivmeldung vom 13.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Politik angesichts jüngster Zahlen zur sinkenden Tarifbindung zum Handeln aufgefordert. "Tarifverträge sind eine essenzielle Säule der sozialen Marktwirtschaft", sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell dem "Handelsblatt".

Kürzell weiter: "Gute Löhne und anständige Arbeitsbedingungen gibt es nur mit Tarif – das hat sich auch in der Coronakrise wieder gezeigt." Laut Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) galt im vergangenen Jahr nur noch für 52 Prozent der Beschäftigten ein Branchen- oder Firmentarifvertrag. Vor allem in Westdeutschland ist die Tarifbindung seit Jahren rückläufig.

Der Gesetzgeber müsse deshalb endlich unterstützend eingreifen, forderte Körzell – "am besten, indem er mit gutem Beispiel vorangeht und öffentliche Aufträge nur noch an Unternehmen vergibt, die Tarifverträge anwenden". Überdies müsse die Bundesregierung die Möglichkeit der Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen weiter erleichtern. "Arbeitgeber dürfen die Allgemeinverbindlichkeit nicht länger blockieren können", sagte der Gewerkschafter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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