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Kretschmann schließt weiteren Lockdown bei neuer Corona-Welle nicht aus

Archivmeldung vom 29.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Winfried Kretschmann (2021)
Winfried Kretschmann (2021)

Bild: Eigenes Werk /SB

Die sogenannte Delta-Variante des Coronavirus bereitet der Politik offenbar immer mehr Kopfzerbrechen. Zuletzt wurden deshalb Portugal und Russland zu Virusvarianten-Gebieten erklärt. Nun schließt Baden-Württembergs Ministerpräsident einen weiteren Lockdown hierzulande nicht aus. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die Bundesregierung hatte bereits vor knapp drei Wochen entschieden, die Reisewarnung für alle Risikogebiete zum 1. Juli aufzuheben. Als Risikogebiet galt ein Land mit mehr als 50 neuen Corona-Fällen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen – die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz. Das betrifft mehr als 80 Länder weltweit. Außerdem soll dann nicht mehr pauschal von touristischen Reisen ins Ausland abgeraten werden.

Viele Bundesbürger haben bereits den Urlaub gebucht oder sind schon verreist. Zugleich sollen auch wieder Veranstaltungen wie Hochzeitsfeiern oder Konzerte im Land stattfinden. Die Zahl der täglich gemeldeten neuen Corona-Fälle in Deutschland ging zuletzt stetig nach unten. Das öffentliche Leben sollte wieder hochgefahren werden. Doch nun macht die "Delta-Variante" des Coronavirus der Politik offenbar immer mehr Sorgen.

Seit Dienstag um Mitternacht sind deshalb Portugal und Russland neben Großbritannien in Europa Virusvarianten-Gebiete. Sogar Geimpfte müssen nach der Rückkehr aus diesen Ländern in Deutschland für 14 Tage in Quarantäne.

In den vergangenen Wochen wurde bereits mehrmals betont, dass die COVID-19-Pandemie noch nicht vorbei sei. Präsident des Robert Koch-Institutes (RKI), Lothar Wieler, sagte jüngst, dass das Virus nicht verschwunden sei. Vergangene Woche warnte auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel vor voll besetzen Stadien bei der Fußball-Europameisterschaft. Vor allem vor dem Hintergrund, dass sich die als besonders ansteckend geltende Delta-Variante des Coronavirus immer mehr ausbreite.

Wegen der Variante des Erregers verhängten bereits mehrere Landesteile Australiens wieder einen Lockdown. Auch für Deutschland wird das offenbar nicht mehr komplett ausgeschlossen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sprach darüber laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag in Stuttgart. So erklärte der Grünen-Politiker, dass er sich vorstellen kann, dass es angesichts der Delta-Variante und der Massenveranstaltungen rund um die Fußball-Europameisterschaft zu einem weiteren Lockdown kommen könnte. Kretschmann sagte laut dpa:  "Das würde ich in keiner Weise ausschließen. Wenn die Welle dann kommt und wir in die Exponentialität kommen, haben wir ja keine anderen Möglichkeiten."

Er mache sich große Sorgen, dass sich die Delta-Variante weiter unaufhaltsam ausbreite. Mit Blick auf die feiernden Fußballfans in den Stadien sei das seiner Ansicht nach möglich. Der Grünen-Politiker ergänzte: "Wenn ich diese Bilder sehe, ist mir da ganz mulmig."

Die entscheidende Frage sei, "ob wir dagegen animpfen können", so Kretschmann weiter. Einige Wissenschaftler hätten die vierte Welle vorausgesagt – "und sie hatten meistens recht".

Quelle: RT DE

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