Bundeskabinett beschließt Haushaltsentwurf für 2025
Archivmeldung vom 17.07.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas Bundeskabinett hat am Mittwoch den Entwurf für den Haushalt 2025 gebilligt. Wie mehrere Medien übereinstimmend unter Berufung auf Regierungskreise berichten, wurde auch die mittelfristige Finanzplanung bis 2028 sowie ein Nachtragshaushalt für 2024 beschlossen.
Der
Haushaltsentwurf sieht eine Neuverschuldung von 43,8 Milliarden Euro im
kommenden Jahr vor. Die Schuldenbremse im Grundgesetz wird damit gerade
so eingehalten. Insgesamt sind im neuen Etat Ausgaben von rund 480,6
Milliarden Euro enthalten. Einige Milliarden-Lücken, die noch bestehen,
sollen nach derzeitigem Stand erst im Haushaltsvollzug geschlossen
werden. Mit dem Nachtragshaushalt will die Ampel 2024 unterdessen 11,3
Milliarden Euro mehr Schulden machen als ursprünglich geplant - das
schwache Wirtschaftswachstum sorgt dennoch für eine Einhaltung der
Schuldenbremse.
Im Vorfeld des Kabinettsbeschlusses hatte es
innerhalb der Ampelkoalition einen monatelangen Streit um Sparvorgaben
von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) an die einzelnen
Ministerien gegeben. Deutlich weniger Geld als im Vorjahr haben
letztendlich vor allem das Entwicklungsministerium, das Auswärtige Amt
sowie das Wirtschaftsministerium zur Verfügung. Das Arbeitsministerium
und das Verteidigungsministerium bekommen dagegen einen Aufwuchs der
Mittel - allerdings in deutlich geringerem Ausmaß als von den
zuständigen Ministern angemeldet.
Lindner will die Beschlüsse am
Nachmittag in der Bundespressekonferenz vorstellen. Eine erste Beratung
im Bundestag soll im September stattfinden, der Haushaltsbeschluss im
Parlament ist für Anfang November geplant.
Quelle: dts Nachrichtenagentur