Rhein fordert SPD zu Kurswechsel in der Migrationspolitik auf

Foto: Steffen Prößdorf
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat die SPD aufgefordert, in der Migrationspolitik auf den Kurs der Union einzuschwenken. "Zum Politikwechsel gehört zwingend auch, die illegale Migration auf null zu bringen", sagte der CDU-Politiker dem "Handelsblatt". "Deshalb: Zurückweisungen an den Grenzen und Stopp des Familiennachzugs."
Der Europäische Gerichtshof hat in mehreren Entscheidungen klargestellt,
dass minderjährige Flüchtlinge aufgrund des Menschenrechts auf Achtung
des Privat- und Familienlebens ein Recht auf Familiennachzug haben. Das
Gericht stellt zudem hohe Anforderungen an die Zurückweisung von
Flüchtlingen.
Rhein erklärte, die nächsten vier Jahre seien
entscheidend. "Das weiß die SPD. Wir müssen jetzt beweisen, dass wir die
Probleme aus der demokratischen Mitte heraus lösen."
Der
CDU-Politiker warnte die SPD davor, in den Koalitionsverhandlungen zu
selbstbewusst aufzutreten. "16,4 Prozent in einer Bundestagswahl, das
ist schon heftig. Allzu viel Selbstbewusstsein hätte ich da nicht",
sagte Rhein. Es gehe darum, "etwas gemeinsam hinzubekommen" für das
Land. "Ich bin ganz sicher, dass die Sozialdemokraten größtes Interesse
daran haben, dass dieses Land nicht in die Hände von Radikalen gelangt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur