Altersarmut wächst in NRW schneller als im Bundesschnitt
Archivmeldung vom 06.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Altersarmut nimmt im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen deutlich schneller zu als im Bundesdurchschnitt. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorliegt.
Demnach ist der Anteil der Empfänger von Grundsicherung im Alter an allen Personen ab 65 Jahren in Nordrhein-Westfalen zwischen 2013 und 2018 spürbar stärker gestiegen als im Bundesdurchschnitt. Während 2013 noch 3,8 Prozent der Älteren in NRW die Grundsicherung bezogen, waren es 2018 bereits 4,3 Prozent. Im Bundesdurchschnitt wuchs die Quote dagegen lediglich von 3,0 auf 3,2 Prozent.
Experten führen die deutlich höhere Zahl der Grundsicherungsempfänger im Alter in NRW vor allem auf die Strukturbrüche im größten Ballungsraum Deutschland, dem Ruhrgebiet, zurück, wo die Armutsquote insgesamt seit 2008 deutlich gestiegen ist. "In NRW droht eine drastische Zunahme der Altersarmut", warnte Grünen-Politiker Markus Kurth. Die Bundesregierung dürfe "die Corona-Krise deshalb nicht als Scheingrund für eine weitere Verzögerung der Grundrente nutzen."
Quelle: Rheinische Post (ots)