Grüne lehnen Grenzkontrollen ab
Archivmeldung vom 08.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Grünen haben den Verzicht auf reguläre Grenzkontrollen bei der Einreise von Ukrainern aus dem Kriegsgebiet gegen Kritik verteidigt. "Unser aller Fokus sollte jetzt darauf liegen, wie wir die Fliehenden schnellst- und bestmöglich unterstützen können", sagte der Flüchtlingsexperte der Grünen-Fraktion, Julian Pahlke, dem "Handelsblatt".
Man
dürfe keine Bedrohungsszenarien, Angst und Ressentiments schüren. Zudem
würden Einreisende nach ihrer Ankunft registriert. "Staaten haben dann
auch die Möglichkeit, Vertriebene vom vorübergehenden Schutz
auszuschließen, wenn sich dabei herausstellt, dass sie tatsächlich eine
Gefahr für die innere Sicherheit darstellen." Unter anderem die Deutsche
Polizeigewerkschaft (DPolG) hatte zuvor Kritik daran geübt, dass es an
den deutschen Grenzen zu Polen und Tschechien bislang nur
stichprobenartige und keine regulären Kontrollen der ukrainischen
Geflüchteten gebe.
Der CDU-Innenexperte Alexander Throm teilt
die Kritik. "Die Bundesregierung und insbesondere die Innenministerin
stehen in der Verantwortung zu wissen, wer zu uns kommt", sagte der
Bundestagsabgeordnete der Zeitung. "Wir raten daher dringend, die
Warnungen der Deutschen Polizeigewerkschaft nicht leichtfertig in den
Wind zu schlagen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur