Weil fordert mehr Freundlichkeit von Mitarbeitern der Arbeitsagenturen
Archivmeldung vom 19.09.2018
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Freigeschaltet durch André OttNiedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat die Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung, insbesondere in Jobcentern, dazu aufgefordert, freundlicher zu sein. "Ich nehme wahr, dass Menschen punktuell eine herablassende Behandlung in Jobcentern erfahren", sagte Weil der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Die Verwaltung täte sehr gut daran, gerade in diesen Einrichtungen überall menschlich und freundlich aufzutreten, so der SPD-Politiker.
"Das fängt bei neu verfassten Anträgen in einer leichten, zugänglichen und angenehmeren Sprache an. Und mancherorts muss sich vielleicht auch das Verhalten der Sachbearbeiter verändern", sagte Weil. Damit ließe sich schon einiges an Vertrauen in den Staat und seine Behörden zurückgewinnen, fügte der niedersächsische Regierungschef hinzu. Zugleich sprach er sich dagegen aus, das Hartz-IV-System abzuschaffen, das gehe zu weit. Weil stellte sich aber hinter die Forderung, die Sanktionen gegen junge Hartz-IV-Bezieher abzumildern. "Immer härtere Sanktionen erzielen selten den gewünschten Effekt. Insofern würde ich es begrüßen, wenn junge Hartz-IV-Bezieher nicht strenger behandelt würden als ältere", sagte Weil.
Quelle: Rheinische Post (ots)