BAMF will 41.000 Flüchtlings-Altfälle schnell abarbeiten
Archivmeldung vom 18.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAsylanträge von rund 41.000 Geflüchteten liegen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) auf Eis, zum Teil schon seit Jahren. Nun will sich die Behörde mit den Fällen befassen, schreibt der "Spiegel".
Hintergrund
ist, dass die Geflüchteten in Griechenland einen Schutzstatus erhalten
hatten, danach aber nach Deutschland reisten und hier einen neuen
Asylantrag stellten. Eigentlich müssten sie nach Griechenland zurück.
Weil sie nach Ansicht deutscher Verwaltungsgerichte dort aber nicht
ausreichend versorgt wären, blieb eine BAMF-Entscheidung bislang aus.
Das soll sich nun laut Bundesinnenministerium ändern.
Vorausgegangen
war ein Gespräch zwischen Innenministerin Nancy Faeser (SPD) und dem
griechischen Migrationsminister Notis Mitarachi. Darin einigten sich
beide Seiten über wesentliche Punkte eines Programms, mit dem
Deutschland den Griechen helfen will, Flüchtlinge unterzubringen und zu
versorgen. Wer Deutschland verlassen muss, bleibt allerdings offen. Das
BAMF wird nach den üblichen Asylkriterien entscheiden, wer gehen muss.
Auch
dann wird sich aber noch zeigen müssen, ob den Verwaltungsgerichten das
deutsch-griechische Hilfsabkommen für eine ausreichende Versorgung
genügt.
Quelle. dts Nachrichtenagentur