Grün-Rot ohne Mehrheit
Archivmeldung vom 24.09.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWenn am nächsten Sonntag Landtagswahl in Baden-Württemberg wäre, läge Schwarz-Gelb mit einem leichten Vorsprung von einem Prozentpunkt vor Grün-Rot. Dies ist das Ergebnis der aktuellen repräsentativen Umfrage des Berliner Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) und der Stuttgarter Zeitung. Infratest dimap hat dafür vom 17. bis 22. September 2015 1.000 Wahlberechtigte in Baden-Württemberg telefonisch befragt.
Danach kämen die Grünen auf 26 Prozent (+ 1), die SPD verliert weiter und erreicht 17 Prozent (-1). Die CDU wäre mit 39 Prozent (+ 1) wieder stärkste Kraft. FDP (+/- 0) und AfD (+ 1) könnten jeweils 5 Prozent erreichen und damit im Landtag von Baden-Württemberg vertreten sein. Die LINKE würde es mit 4 Prozent (- 1) nicht ins Parlament schaffen.
CDU kann bei der Flüchtlingspolitik nicht punkten Beim Top-Thema der Asyl- und Flüchtlingspolitik sind zwei Drittel der Bürger (65 Prozent) skeptisch, ob eine CDU-geführte Regierung die aktuellen Probleme besser lösen könnte als die amtierende grün-rote Regierung. Dies gilt auch für die CDU-Anhänger, von denen knapp jeder zweite (48 Prozent) bezweifelt, dass eine von der eigenen Partei geführte Landesregierung diese Aufgaben besser lösen würde.
Kretschmann bleibt Wunschkandidat
Zwei Drittel der Bürger sind mit der Arbeit des Ministerpräsidenten zufrieden oder sehr zufrieden (67 Prozent, - 5). Seine Popularität reicht dabei weit über das eigene Lager hinaus, auch wenn Kretschmann seine Rekordwerte aus der letzten Umfrage im Frühjahr verfehlt. Er bleibt dennoch klarer Wunschkandidat für die nächste Legislaturperiode. Könnten die Bürger ihren Ministerpräsidenten direkt wählen, würden sich mehr als die Hälfte (53 Prozent) für Winfried Kretschmann entscheiden. Seine Herausforderer Guido Wolf (14 Prozent) und Nils Schmid (8 Prozent) schneiden deutlich schlechter ab und verfügen selbst im eigenen Lager über einen weitaus geringeren Rückhalt als der amtierende Ministerpräsident.
Guido Wolf kann nicht überzeugen
Mit der Arbeit des Spitzenkandidaten der CDU Guido Wolf sind 24 Prozent der Befragten zufrieden. Das sind 5 Prozentpunkte weniger als bei der letzten Umfrage. Für fast jeden zweiten im Land (47 Prozent) ist Guido Wolf ein unbeschriebenes Blatt, weil man ihn nicht kennt oder seine Arbeit nicht beurteilen kann. Dennoch wünschen sich 37 Prozent eine CDU-geführte Landesregierung, 34 Prozent wünschen sich eine von den Grünen geführte Regierung und 16 Prozent eine von der SPD geführte Landesregierung.
Quelle: SWR - Südwestrundfunk (ots)