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Wirtschaftsweiser: Konjunkturprognosen nicht abschaffen

Archivmeldung vom 27.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Wirtschaftsweise Christoph M. Schmidt, hat sich dagegen aussgesprochen, auf Konjunkturprognosen von Wirtschaftsforschern zu verzichten.

Hintergrund ist die Kritik, wonach Wirtschaftsforschungsinstitute nicht die Finanzkrise vorhergesagt hätten und ihre Prognosen immer wieder nach unter korrigieren müssten. Laut Schmidt würde ein Prognoseverzicht niemandem helfen. Denn dann müssten die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft entgegen der aus gutem Grunde etablierten Arbeitsteilung mit der Wirtschaftsforschung ihre eigenen Prognosen konstruieren. Es gebe aber keinen Anlass zu der Annahme, dass dies zu einem treffsichereren Ergebnis führen werde. Auch den Vorwurf, Prognostiker redeten durch ungünstige Vorhersagen die Krise herbei, wies Schmidt zurück. So werde niemand behaupten, die optimistischen und im Nachhinein als "falsch" gebrandmarkten Prognosen aus dem Herbst 2008 hätten den Ausbruch der Krise hinausgezögert. 

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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