Gerd Müller warnt vor Zerschlagung des Entwicklungsministeriums
Archivmeldung vom 13.11.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer geschäftsführende Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat vor einer Zerschlagung seines Hauses gewarnt. "Es wäre ein historischer Fehler, das Entwicklungsministerium als Verfügungsmasse der neuen Koalition zur Stärkung des Etats anderer Ministerien jetzt zu zerschlagen", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).
Anstatt das Ministerium zu zerschlagen, müsse es mit weiteren Kompetenzen, etwa in der Außenwirtschaftspolitik und dem Klimaschutz, gestärkt werden. Auch die humanitäre Hilfe könnte im Entwicklungsministerium wieder eingesetzt werden. "Eine Zerschlagung, ein Klein-Klein in mehreren Ministerien, wäre ein Desaster für eine erfolgreiche Lösung der globalen Herausforderungen", warnte Müller.
Die deutsche Entwicklungspolitik werde weltweit als Vorbild gesehen. "Zur Lösung der großen Herausforderungen unserer Zeit, der Bekämpfung der Corona-Pandemie, des weltweiten Klimawandels und von Hunger und Armut kommt es mehr denn je darauf an, die Entwicklungszusammenarbeit gezielt weiter auszubauen." Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wird am Sonntag 60 Jahre alt, steht angesichts einer sich abzeichnenden neuen Ressortaufteilung unter einer Ampel-Regierung aber vor einer ungewissen Zukunft.
Quelle: dts Nachrichtenagentur