CDU in NRW will andere Tiktok-Strategie gegen AfD
Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion in NRW, Thorsten Schick, plädiert für einen neuen Umgang mit sozialen Medien im politischen Betrieb. Es sei ein Fehler, auf Polarisierung zu setzen, um sich gegen die AfD durchzusetzen, die vor allem bei Tiktok deutlich mehr Reichweite als alle anderen Parteien hat, sagte Schick Ippen-Media.
"Parteien wie AfD und BSW leben von reißerischen Tabubrüchen." Er gehe
mit der CDU einen anderen Weg. "Wir hingegen gehen raus und kommen mit
den Menschen ins Gespräch, sei es auf dem Marktplatz, beim
Kreissportbund oder auch mal an der Theke. Tiktok ersetzt nicht den
Kontakt zu echten Menschen."
Das wirke sich auch auf den Erfolg
in den sozialen Medien aus: "Die Wertschätzung von Social-Media-Posts
ist viel stärker, wenn es direkte Bezüge zu Menschen gibt, die man
persönlich getroffen hat." Dass er damit die enormen Reichweiten von
Akteuren wie der AfD kaum erreichen kann, sei kein Problem, so der
CDU-Politiker. "Ich merke, dass das Interesse an echten Begegnungen
wieder steigt. Viele Menschen haben keine Lust mehr auf
Acht-Sekunden-Beiträge und zugespitzte Reden. Je wilder die Zeiten
werden, und wild sind sie in diesen Tagen, desto mehr sehnen sich die
Leute nach echten Gesprächen mit Menschen, denen man vertrauen kann."
Quelle: dts Nachrichtenagentur