Pistorius mag Wort "kriegstüchtig" selbst nicht
Archivmeldung vom 18.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićVerteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat wegen der geplanten Stationierung von US-Langstreckenraketen in Deutschland Verständnis für Ängste in der Bevölkerung vor einer militärischen Eskalation mit Russland geäußert.
Pistorius sagte der "Rheinischen Post" und dem "General-Anzeiger": "Wir
müssen uns schützen, so gut es geht. Ich verstehe die Sorge der Menschen
vor einer Eskalation." Aber die Rahmenbedingungen seien völlig andere
als noch vor fünf oder zehn Jahren. "An der Ostflanke der Nato steht
wieder ein Aggressor", sagte Pistorius.
Angesichts dessen mahnte
er einen Mentalitätswandel im Land an und verteidigte seine Forderung,
in den kommenden Jahren "kriegstüchtig" werden zu müssen. "Ich mag das
Wort 'kriegstüchtig' selbst nicht. Aber es ist nun mal die Wahrheit,
dass wir uns am besten schützen, wenn wir in der Lage sind, einen
möglichen Angriffskrieg abwehren zu können", sagte Pistorius.
"Derjenige, der das Problem beim Namen nennt, ist nicht der Verursacher
des Problems. Was wäre die Alternative? Dinge verharmlosen, Menschen in
falscher Sicherheit wiegen und dann unvorbereitet in Gefahr zu bringen?
Das kommt für mich nicht infrage", so der SPD-Politiker.
Man tue
alles dafür, dass keine Eskalation eintrete, versicherte Pistorius.
"Wenn allen klar ist, dass Deutschland und die Nato in der Lage sind,
sich erfolgreich zu verteidigen, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass wir
angegriffen werden", sagte er.
Quelle: dts Nachrichtenagentur