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Spahn: "Wir brauchen im Herbst Fieberambulanzen"

Archivmeldung vom 21.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jens Spahn (2018)
Jens Spahn (2018)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will Deutschland mit Fieberambulanzen, einer neuen Teststrategie und einem besonderen Schutz für Risiko-Gruppen auf einen möglichen weiteren Anstieg der Corona-Infektionszahlen vorbereiten.

"Wir brauchen im Herbst regional und lokal sogenannte Fieberambulanzen, an die sich Patienten mit klassischen Atemwegssymptomen wie Corona und Grippe wenden können", sagte Spahn der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Spahn betonte, er setze darauf, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen solche zentralen Anlaufstellen vor Ort anbieten würden. "Konzeptionell gibt es die schon - sie sollten im Herbst idealerweise flächendeckend zugänglich sein."

Für eine Weiterentwicklung der Teststrategie will sich Spahn bis Mitte Oktober Zeit lassen. "Entscheidend ist, dass wir für den Herbst und Winter unsere Test- und Quarantänestrategie fundiert und sorgfältig weiterentwickeln. Ich denke, dass das in Abstimmung mit den Ländern eher bis Mitte Oktober braucht", sagte der Minister. Er verwies darauf, dass eine Neuaufstellung der Teststrategie bereits im Gang ist. Beendet seien die kostenlosen Tests für Reiserückkehrer. Weiter kündigte Spahn an: "Zum Oktober wird das Bundesinnenministerium die Vorgaben der Quarantäne-Zeit für Rückkehrer aus Risikogebieten anpassen."

Außerdem sollten Antigen-Schnelltests Bestandteil der Teststrategie werden. "Das wäre ein qualitativer Schritt nach vorne." Spahn erklärte weiter, dass die Testkapazitäten enorm hochgefahren worden seien. "Allein in den letzten vier Wochen wurde etwa ein Drittel aller Tests seit Beginn der Pandemie gemacht." Für die Risikogruppen soll es Spahn zufolge eine eigene Strategie geben. "Wichtig ist, dass wir die besonders betroffenen Risiko-Gruppen weiter besonders schützen und die Konzepte dafür im Alltag wieder schärfen", sagte der Minister. "Deshalb werden präventive Reihentests in den sensiblen Bereichen wie zum Beispiel Pflegeheime ein fester Bestandteil der Teststrategie für Herbst und Winter. Dort müssen wir den Eintrag des Virus verhindern. Es gilt weiter höchste Wachsamkeit."

Quelle: Rheinische Post (ots)


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