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Niedersachsens Kultusministerin spricht sich für schriftliche Bewertung statt Zeugnisnoten an Grundschulen aus

Archivmeldung vom 17.11.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Julia Willie Hamburg (2018)
Julia Willie Hamburg (2018)

Foto: Foto-AG Melle
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg wirbt dafür, bei der Bewertung von Grundschulkindern möglichst lange auf schriftliche Berichte statt auf Zeugnisnoten zu setzen. "Eine Note sagt erst mal nicht viel aus, ein Bericht hingegen schon", sagte die Grünen-Politikerin im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Ziel sei nicht, sich vom Leistungsgedanken zu trennen, sondern vielmehr, dass Eltern und Schüler verstehen, was schon gut läuft und wo es Verbesserungsbedarf gibt. "Wenn da steht, ,Du kannst schon flüssig lesen, aber mit der Rechtschreibung hapert es', ist das zum Teil sogar deutlich härter im Feedback, aber eben auch vielsagender als eine Note", ergänzte die Ministerin. Ihr gehe es dabei nicht um Vorschriften, sondern darum, den Schulen freie Hand zu lassen. "Schulen, die das machen, haben den Schulpreis gewonnen und sind durchaus erfolgreich mit ihren Konzepten. So etwas dann nicht zu ermöglichen wäre doch total absurd."

Gleichzeitig forderte die Ministerin Arbeitgeber auf, sich bei Schüler-Anfragen nach einem Praktikumsplatz nicht zu versperren. "Einige Unternehmen haben meines Erachtens noch nicht verstanden, in welcher Fachkräftemangel-Situation wir uns befinden und dass auch sie um die Bewerberinnen und Bewerber buhlen müssen. Insofern erwarte ich da auch von der Unternehmerseite, dass sie Verantwortung übernehmen", machte Hamburg im Gespräch mit der NOZ deutlich und fügte hinzu: "Unternehmen müssen attraktiver werden mit ihren Angeboten und verstehen, dass das ein realer Beitrag zur Fachkräftegewinnung ist."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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