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Spahn will Fettabsaugung zur Kassenleitung machen

Archivmeldung vom 11.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Fettabsaugung im Bauchbereich
Fettabsaugung im Bauchbereich

Foto: Paravis
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die gesetzlichen Krankenkassen sollen nach dem Willen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) künftig das Absaugen von Körperfett bezahlen. "Bis zu drei Millionen Frauen mit krankhaften Fettverteilungsstörungen leiden täglich darunter, dass die Krankenkassen ihre Therapie nach einem Gerichtsurteil nicht bezahlen", sagte Spahn der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

"Ihnen wollen wir schnell und unbürokratisch helfen", so der Gesundheitsminister weiter. Die Kassen weigern sich, diese "Liposuktion zur Behandlung des Lipödems" zu bezahlen, weil "der Nutzen noch nicht hinreichend belegt" sei, so Spahn. Mit einem Ergänzungsantrag zum derzeit im Bundestag beratenen Terminservice- und Versorgungsgesetz (TVSG) will Spahn sein Ministerium grundsätzlich ermächtigen, alleine und ohne Zustimmung des Bundesrates darüber zu entscheiden, welche Untersuchungs- und Behandlungsmethoden die Kassen bezahlen müssen.

Bisher entscheidet die Selbstverwaltung der Ärzte , Krankenhäuser und Kassen darüber. Das Ministerium könne Methoden in die Versorgung aufnehmen, für die die Selbstverwaltung keine Regelung getroffen habe, oder für die sie "die Anerkennung eines diagnostischen oder therapeutischen Nutzens bisher abgelehnt hat", heißt es in dem Antrag, über den die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet. Auch wenn es für neue Methoden kaum wissenschaftliche Belege gebe, komme eine Erstattung in Betracht, wenn es keine zumutbare Alternativbehandlung gebe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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