Zypries zeigt Kompromissbereitschaft im Streit um Apotheken-Versandhandel
Archivmeldung vom 27.03.2017
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Freigeschaltet durch André OttWirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) hat sich im Streit zwischen Union und SPD um den Apotheken-Versandhandel kompromissbereit gezeigt. "Wir wollen den Versandhandel nicht völlig verbieten, da er gerade im ländlichen Raum und für chronisch kranke Menschen große Vorteile bringt. Deshalb sind wir derzeit in Gesprächen, um über eine geeignete Regelung Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden", sagte die Wirtschaftsministerin der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
Grundsätzlich verteidigte Zypries ihre Position gegenüber der Haltung von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), der den Versandhandel gänzlich verbieten will. Es sei schon "befremdlich", sagte Zypries, dass in diesen Zeiten, in denen überall der Internet-Handel wachse, eine Sparte völlig ausgenommen und der Internet-Handel für sie verboten werden solle.
"Nach allen Untersuchungen die wir haben, gehen wir nicht davon aus, dass durch den Online-Handel mit Arzneien Apotheken wegsterben würden." Es gebe keine Belege für negative Auswirkungen auf die Arzneimittelversorgung, seit der Versandhandel zulässig sei.
Quelle: Rheinische Post (ots)