Weil will weitere Einsparungen bei öffentlich-rechtlichem Rundfunk
Archivmeldung vom 23.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender zu weiteren Einsparungen aufgefordert und dabei die Gehälter der Senderspitzen ins Gespräch gebracht.
"ARD, ZDF und Deutschlandfunk haben in den letzten Jahren bereits
deutliche Einsparungen geleistet - das wird ausdrücklich anerkannt",
sagte Weil dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Die Gesamtkosten sind
aber nach wie vor hoch und in der Gesellschaft sinkt die Akzeptanz für
Beitragserhöhungen." Deshalb müssten die Sender zusätzliche
Anstrengungen unternehmen und über eine engere Zusammenarbeit zwischen
den Anstalten und noch stärkere Synergien im jeweils eigenen Bereich
ihre Kosten weiter reduzieren. "Ein Beispiel sind die teils sehr hohen
Vergütungen der obersten Führungsetagen."
Weil widersprach dem
Eindruck, der öffentlich-rechtliche Rundfunk leide unter
Vertrauensverlust. "Dieses Problem kann ich so nicht bestätigen", sagte
er. "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk genießt in weiten Teilen der
Bevölkerung sehr großes Vertrauen, das belegen Umfragewerte, aber auch
die hohen Nutzungszahlen insbesondere bei den Informationsangeboten, wie
beispielsweise von 'Tagesschau' oder 'Heute'". In Zeiten mit
zunehmenden falschen oder irreführenden Informationen sei seriöser und
verlässlicher Journalismus wie im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, aber
auch in anderen Medien, besonders wichtig für unsere Demokratie.
Quelle: dts Nachrichtenagentur