Benjamin Nolte: Besorgniserregende Anglisierung der bayerischen Hochschulen
Der Anteil englischsprachiger Master-Studiengänge in Deutschland ist in den vergangenen fünfzehn Jahren von neun auf sechzehn Prozent gestiegen. Hinzu kommen „internationale“ Studienfächer, die zwanzig Prozent aller Master-Studiengänge ausmachen.
In Bayern ist die Anglisierung der Wissenschaft besonders weit vorangeschritten: An der TU München werden 70 von 111 Master-Studiengängen überwiegend auf Englisch unterrichtet. Die „University of Technology Nuremberg“ ist sogar rein englischsprachig.
Der wissenschafts- und hochschulpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Benjamin Nolte, äußert sich dazu wie folgt: „Das Deutsche wird als Wissenschaftssprache im eigenen Land marginalisiert. Forschung und Lehre finden oft nur noch auf Englisch statt, insbesondere in Bayern. Dies ist nicht nur angesichts der großen Tradition deutscher Wissenschaft bedauerlich, sondern beeinträchtigt auch das akademische Niveau. Wenn deutsche Forscher gezwungen sind, auf Englisch zu unterrichten und zu publizieren, leiden darunter der sprachliche Facettenreichtum und die Komplexität der Darstellung. Infolgedessen kommt es häufiger zu Missverständnissen. Und überdies setzen sich bestimmte Denkstile des angelsächsischen Wissenschaftsdiskurses auf Kosten deutscher Geistestraditionen durch. Dadurch gehen wertvolle Perspektiven des Denkens verloren.
Als AfD treten wir der Verarmung unserer Wissenschaftskultur und der Benachteiligung deutscher Forscher entgegen. Wir machen uns dafür stark, dass das Deutsche in der Wissenschaft wieder eine tragende Rolle spielt. Mehrsprachigkeit an den Universitäten ist, zumal in den Naturwissenschaften, richtig und wichtig, aber das Deutsche darf nicht verdrängt werden!“
Quelle: AfD Bayern