Merkel unterstreicht Erfolge für Ostdeutsche durch ostdeutsche Kanzlerin
Archivmeldung vom 24.08.2010
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Freigeschaltet durch Fabian PittichRund 20 Jahre nach der staatlichen deutschen Einheit sieht sich Angela Merkel selbst als Beweis für gleiche politische Lebenschancen in Deutschland. In einem Video-Interview für die Mediengruppe Madsack (u.a. Leipziger Volkszeitung) hob die in der DDR groß gewordene Bundeskanzlerin hervor, es sei eine schöne Tatsache, die manchmal im Ausland sogar mehr beachtet werde als im Inland, dass jemand aus den neuen Bundesländern doch nach etwa 15 Jahren nach der Deutschen Einheit Bundeskanzlerin werden konnte.
"Das heißt ja nichts anderes, als dass wir ein Land sind, in dem gleiche Chancen für die aus den neuen Bundesländern und den alten in der Politik bestehen", so Merkel. Zudem sei sie noch immer stolz darauf, dass ihr Wahlsieg im vergangenen Jahr wesentlich auch durch das Wahlverhalten der Ostdeutschen mit herbeigeführt worden sei. "Und drittens geht es ganz Deutschland eigentlich in der Zeit, in der ich Bundeskanzlerin bin, schrittweise besser", sagte Merkel unter Hinweis auf die allgemeinen Zahlen zur Arbeitslosigkeit und auf die Tatsache, dass es in den neuen Bundesländern die niedrigste Arbeitslosenrate seit Beginn der 90er Jahre gebe.
"Das kann sich schon sehen lassen. Das ist nicht alleine mein Verdienst. Aber die Politik hat auch ein paar richtige Entscheidungen dazu gefällt", so Merkel. Unter Verweis auf eine aktuelle Meinungsumfrage zum TV-Verhalten politischer Sympathisanten zeigte sich Angela Merkel nicht verwundert, dass die Anhänger der Linkspartei in besonderem Maße bei der Quizsendung "Wer wird Millionär?" einschalteten. "Die Linkswähler müssen vielleicht manchmal noch was dazulernen und deshalb ist es vielleicht für sie so interessant, ,Wer wird Millionär?' zu gucken." Die Tatsache, dass laut gleicher Umfrage Unions-Anhänger in besonderer Weise Freunde des "Tatort"-Krimis seien, wollte Merkel keiner besonderen politischen Bewertung angesichts der aktuellen Unruhe in der Union unterziehen.
Sie verwies allerdings auf ihr eigenes TV-Seh-Verhalten: "Ich selber gucke auch gerne ,Tatort' und ,Wer wird Millionär?' und ich bin trotzdem klassische CDU-Wählerin."
Quelle: Leipziger Volkszeitung