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Gysi: Man muss regieren wollen

Archivmeldung vom 26.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gregor Gysi Bild: DIE LINKE. Thüringen, on Flickr CC BY-SA 2.0
Gregor Gysi Bild: DIE LINKE. Thüringen, on Flickr CC BY-SA 2.0

Linksfraktionschef Gregor Gysi hat seine Partei zu einem offensiveren und selbstbewussteren Agieren aufgefordert. »Es fehlt uns oft noch eine Haltung, den Politikwechsel wirklich zu wollen«, sagte er der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland«. »Das heißt auch, man muss regieren wollen. Man muss sich Ziele stellen, Wege aus der Krise zeigen, Ansprüche anmelden.« Gysi weiter: Er »glaube, gelegentlich fürchten wir uns zu sehr vor uns selbst«.

Der Linkenpolitiker nannte als politisches Ziel, »dass in der Bevölkerung ein Wunsch zum Politikwechsel entsteht, der heute noch gar nicht da ist. Und ich will, dass meine Partei der Motor ist, um eine solche Stimmung zu erzeugen.«

Nach Ansicht des Linksfraktionschefs spielen die Alternativen der Linken in der Öffentlichkeit »eine zu geringe Rolle. Die Medien gucken sich lieber den Streit in der Koalition an«, nannte Gysi als einen Grund. »Zweitens: Die ärmeren Teile der Bevölkerung glauben nicht mehr an Veränderung. Das heißt, sie glauben auch nicht, dass wir LINKEN etwas tun können, was ihr Leben real verbessert.« Zudem gebe es ein drittes Problem »bei uns selbst. Wir beschäftigen uns zu gerne mit uns selbst, mit unseren Konflikten«, so Gysi.

Quelle: neues deutschland (ots)

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