Grünen-Fraktionschef versteht Zweifel in der SPD an Becks Eignung zum Kanzlerkandidaten
Archivmeldung vom 01.03.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGrünen-Fraktionschef Fritz Kuhn hat Verständnis für die Debatte in der SPD über eine Kanzlerkandidatur von Parteichef Kurt Beck. "Es wundert einen nicht, wenn viele in der SPD jetzt an Becks Eignung als Kanzlerkandidat zweifeln", sagte Kuhn dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag".
Beck habe die Debatte über eine Wahl der hessischen SPD-Vorsitzenden Andrea Ypsilanti "völlig unangekündigt, unsystematisch los getreten und seinen Überraschungscoup auch noch mitten in die Schlussphase des Wahlkampfs in Hamburg platziert". Die SPD und ihr Vorsitzender hätten ihren Wählern die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit mit der Linkspartei in Hessen "sehr gut erklären müssen, statt sie zu überrumpeln und zu verwirren", kritisierte Kuhn weiter. "Der Putschismus ist für demokratische Parteien kein geeignetes politisches Instrument." Kuhn fügte hinzu, das Vorgehen des SPD-Vorsitzenden erinnere ihn "an die taktische Qualität der Panzerknacker in Entenhausen: Die folgen auch immer ganz spontan ihren Ideen, um dann schrecklich schnell und gründlich zu scheitern."
Quelle: Der Tagesspiegel