Bund will Bevölkerung besser vor Extremwetterereignissen warnen
Archivmeldung vom 10.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Bund will die Bevölkerung im Falle von Extremwetterereignissen besser warnen und die Nutzerzahlen der NINA-Warnapp deutlich erhöhen. Das geht aus der neuen Klimaanpassungsstrategie der Bundesregierung hervor, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten und, die am Mittwoch im Kabinett beschlossen wird.
Darin heißt es: "Schwere Unwetterereignisse wie das Starkregen- und
Überflutungsereignis im Westen Deutschlands im Sommer 2021 haben
wiederholt gezeigt, welch hohe Bedeutung einer frühzeitigen und
effektiven Warnung der Bevölkerung zukommt." Es bestünden noch "Lücken
in der technischen Übermittlung von Warnmeldungen".
Als ein Ziel
wird die "Steigerung der Nutzerzahlen der Warn-App NINA um 30 Prozent"
genannt. Die absoluten Nutzerzahlen lägen derzeit bei circa 12
Millionen, heißt es. Das soll durch eine weitere Bewerbung der App und
Informationskampagnen erreicht werden. Die mehr als 300 Seiten lange
Strategie zur Anpassung an Klimawandelfolgen ist unter Federführung des
Bundesumweltministeriums erarbeitet worden.
"Erstmals legen wir
messbare Ziele und Indikatoren fest, um künftig die Fortschritte beim
Umgang mit Klimafolgen wie zunehmender Hitze und Starkregen transparent
zu machen und nachsteuern zu können", sagte Umweltministerin Steffi
Lemke (Grüne) dem RND. "Jetzt geht es darum, die Strategie entschlossen
umzusetzen, damit sie ihre Wirkung für den Schutz der Menschen in
Deutschland und unseren wirtschaftlichen Wohlstand entfalten kann."
In
dem Papier ist außerdem festgehalten, dass es künftig mehr kühlende
Grünflächen in der Nähe von Arbeits- und Wohnorten geben soll. So sei
vorgesehen, Stadtgebiete zu identifizieren, die wegen ihrer Lage und der
Art der Bebauung klimatische Defizite aufweisen, heißt es.
Grundsätzlich
sollen die Kommunen ihre Klimaanpassungsmaßnahmen erweitern und
verbessern. Konkret sollen bis 2030 für 80 Prozent der von den Ländern
im Rahmen des Klimaanpassungsgesetzes dazu verpflichteten Gemeinden
Konzepte vorliegen. Um die Kosten der Klimafolgen besser zu überblicken,
werden die Bundesausgaben regelmäßig erhoben - ab 2026 alle zwei Jahre.
Quelle: dts Nachrichtenagentur