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Schröder verteidigt Mitwirkung einer Ministeriumsmitarbeiterin an ihrem Buch

Archivmeldung vom 23.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kristina Schröder / Bild: bmfsj.de
Kristina Schröder / Bild: bmfsj.de

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat Kritik an der Mitwirkung einer Ministeriumsmitarbeiterin an ihrem Buch "Danke, emanzipiert sind wir selber" zurückgewiesen. Ihre Co-Autorin Caroline Waldeck sei ziemlich entsetzt gewesen, dass Grünen-Fraktionschefin Renate Künast "ernsthaft so tut, als müsste man einer erwachsenen Frau verbieten, in ihrem Urlaub an einem Buch mitzuschreiben", sagte sie der Tageszeitung "Die Welt". "Soweit kommt es noch." Schröder fügte hinzu, dass sie selbst an dem Buch nichts verdiene.

Als Ministerin habe sie Vorbildfunktion, aber sie erhebe ihr Lebensmodell nicht zum einzig richtigen, betonte sie. "Diese tiefe Sehnsucht in Deutschland, nach dem einzig selig machenden Leitbild, die ist irre." Der Mythos der Mutter sei in diesem Land sehr mit Aufopferung und Pflicht aufgeladen. "Einerseits hat man als Mutter oft den Eindruck, man ist nur dann eine gute Mutter, wenn man es sich so schwer wie möglich macht, am besten noch die Windeln waschen und den Brei selbst kochen", sagte sie. "Andererseits wird immer mehr das Bild von der modernen Super-Mutter gepuscht. Die soll die verschiedenen Anforderungen nicht nur vereinbaren, die soll sie addieren. Perfekte Mutter, super Karriere, speckfreier After-Baby-Body, für den Mann die inspirierte Gesprächspartnerin und die tolle Geliebte. Das erschlägt Frauen."

Kristina Schröder (CDU) hat ihr Modell einer flexiblen Frauenquote für Unternehmen gegen Kritik verteidigt. "Bei meiner FlexiQuote sind die Unternehmen zu einer Debatte im Betrieb gezwungen. Bei einer starren Quote ändert sich an der Unternehmenskultur gar nichts", sagte sie der Tageszeitung "Die Welt". "Die Dax 30-Unternehmen, mit denen ich schon jetzt solche Regelungen gefunden habe, wollen bis zu 35 Prozent auf allen Führungsebenen mit Frauen besetzen." Schröder sprach von einer "intelligenten Quote", weil Unternehmen verpflichtet würden, sich selbst eine Quote zu geben. "Die müssen sie dann aber öffentlich machen und einhalten bei empfindlichen Sanktionen."

Befürchtungen, die Unternehmen könnten sich auf eine Quote von fünf Prozent beschränken, wies die Ministerin zurück: "Ich sage, das können die Unternehmen sich im Jahr 2012 gar nicht mehr leisten. Wer so argumentiert, unterschätzt den Druck, den Transparenz erzeugt. Im Zeitalter des Internets gibt es dann kein Entkommen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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