80. Jahrestag des Stauffenberg-Attentats
Archivmeldung vom 20.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićHeute jährt sich das Stauffenberg-Attentat zum 80. Mal. Der Widerstand des 20. Juli gehört zum Staatsmythos der alten Bundesrepublik und die Gedenkveranstaltungen wurden zu einer Tradition der Selbstinszenierung. Von hier aus sollte die Botschaft an die Welt gesendet werden: Seht her, es gibt auch ein anderes Deutschland. Dies berichtet Björn Höcke in seiner Pressemitteilung.
Weiter heißt es darin: "Dabei war diese Erzählung schon damals angreifbar: Auf der einen Seite wollte man einen demokratischen Rechtsstaat begründen, doch als sinnstiftendes Moment sollte eine moralische Tat herhalten. In einer Gesellschaft, die noch maßgeblich von Werten wie Disziplin, Treue und Gehorsam geprägt war, war das anfangs schwer vermittelbar. Wenn ein Attentat hier gerechtfertigt sein sollte, wann würde das in Zukunft gelten? Etwa, wenn in Deutschland wieder Regierungsvertreter einen Krieg vorbereiten …?
Heute, 80 Jahre danach, stößt eine rein moralische Rechtfertigung grundsätzlich auf viel mehr Zuspruch – und zwar im gleichen Maßen, wie rechtsstaatliche Prinzipien zunehmend in Vergessenheit geraten. Allerdings stört sich der heutige Zeitgeist an den politischen Vorstellungen und Werten, wie sie der Verschwörerkreis um Stauffenberg vertrat. Denn der Widerstand gegen Hitler kam von »Rechts«. Es besteht kein Zweifel, daß die Ziele der Gruppe um Geordeler, v. Treschkow und Beck nach heutigen Maßstäben als »rechtsextrem« gelten würden. Von daher dürfen wir gespannt sein auf die Feierlichkeiten der Bundesregierung in diesem Jubiläumsjahr. Ganz abschaffen wird man die Tradition nicht können – oder doch?
Es wäre ein symbolischer Akt, der öffentlich markiert, daß wir heute in einem anderen Staat leben, der mit der Bundesrepublik nur noch den Namen gemein hat — noch … Oder wird man versuchen, den eigentlichen Anlaß umzudeuten und daraus eine woke Party inszenieren, die sich niemand mehr freiwillig antun will?"
Quelle: Björn Höcke