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NRW-Gesundheitsminister warnt vor politischem Druck bei Impfstoff

Archivmeldung vom 07.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Karl-Josef Laumann: Begegnung mit Pflege am Boden (14. April 2015), Archivbild
Karl-Josef Laumann: Begegnung mit Pflege am Boden (14. April 2015), Archivbild

Foto: Georg.Paaßen
Lizenz: CC BY 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Trotz aller Hoffnungen auf einen bald zur Verfügung stehenden Impfstoff gegen das Coronavirus sieht Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) noch einige Unwägbarkeiten. "Die größte Unsicherheit ist, dass wir noch zu wenig über den Impfstoff wissen", sagte Laumann der "Welt".

Man wolle "aus ethischen und medizinischen Gesichtspunkten zunächst vor allem ältere und kranke Menschen schützen, wenn noch nicht genug Impfstoff für alle vorhanden ist. Aber wir wissen noch nicht, ob der Impfstoff dafür der richtige ist". Laumann mahnte größte Sorgfalt bei der Zulassung an und warnte vor politischem Druck auf die Europäische Arzneimittelagentur.

"Es müssen die Maßstäbe wie bei allen Medizinprodukten gelten. Es ist zwar schon ein Unterschied, ob wir den Impfstoff eine Woche früher oder später bekommen, aber entscheidend ist, dass die Menschen sicher sein können, dass er medizinisch verantwortbar ist", so Laumann. Deswegen halte er auch nichts von unsicheren Schnellverfahren. Nach Einschätzung des Gesundheitspolitikers könnte der bundesweite Impfprozess den größten Teil des kommenden Jahres in Anspruch nehmen. "Ich hoffe, dass wir im Sommer 2021 eine ähnliche, mit fortschreitenden Impfungen vielleicht sogar bessere Lage wie in diesem Jahr haben werden", so Laumann.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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