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Gröhe: Verhältnis der Grünen zur Kirche "unaufrichtig und doppelzüngig"

Archivmeldung vom 28.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hermann Gröhe
Hermann Gröhe

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe wirft den Grünen ein doppeltes Spiel in der Kirchen- und Religionspolitik vor: "Es ist unaufrichtig und doppelzüngig, wenn die Grünen Kirchenfreunde ins Schaufenster stellen, in der Programmwerkstatt aber erbitterte Kirchengegner den Ton angeben", sagte Gröhe der "Welt".

Nach Ansicht des CDU-Generalsekretärs ist es ein Widerspruch, dass die Grünen mit EKD-Synodenpräses Katrin Göring-Eckardt und dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken, gläubige Christen in Spitzenpositionen rücken, aber im Programm zahlreiche kirchenkritische Positionen vertreten. Aktueller Anlass ist für Gröhe ein auf dem grünen Bundesparteitag am 17. November in Hannover gefasster Beschluss, wonach der arbeitsrechtliche Dritte Weg der Kirchen nur für solche Betriebe in kirchlicher Trägerschaft gelten soll, die, so der Beschluss, "mehrheitlich vom jeweiligen Träger finanziert werden". Tatsächlich aber werden kirchliche Kindergärten, Krankenhäuser oder Pflegeheime überwiegend vom Staat oder durch Leistungen der Sozialkassen finanziert. "Der Beschluss der Grünen ist ein schwerer Angriff auf die bewährte Partnerschaft von Staat und Kirchen in Deutschland", sagte Gröhe der Zeitung. Der Staat fördere "zu Recht die ganz erheblichen kirchlichen Beiträge im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich" und sichere damit auch "ein plurales Angebot". Dies werde durch die Grünen gefährdet. Gröhe: "Die grüne Politik wäre das Aus für profilierte christliche Kindergärten, Schulen, Beratungsstellen und Krankenhäuser, die unserer Gesellschaft gut tun."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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