Linksbündnis gerät in heftige Turbulenzen
Archivmeldung vom 22.11.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Linksbündnis in Sachsen-Anhalt gerät in heftige Turbulenzen: In der "Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit" (WASG) plant eine 45-köpfige Gruppe - der so genannte "Bernburger Kreis" - den Sturz des Landesvorstands. Falls das gelingt, soll die Partei nicht zusammen mit der PDS, sondern mit einer eigenen Liste zur Landtagswahl antreten.
Das berichtet die in
Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstag-Ausgabe).
PDS-Landeschef Matthias Höhn befürchtet nun das Ende der
Zusammenarbeit der Parteien auch auf Bundesebene und eine Spaltung
der Linksfraktion im Bundestag. "Wenn das so kommt, gibt es einen
Dominoeffekt", sagte Höhn der MZ. "Wir prüfen, wie es uns gelingt,
als WASG eigenständig zur Landtagswahl anzutreten", bestätigte
Hans-Jörg Guhla, Vorsitzender des WASG-Kreisverbandes Nord und
Mitglied des Bernburger Kreises. Grund für die geplante Revolte ist
laut Guhla der Unmut über die Kandidatenliste der Linkspartei. Dort
seien unter den ersten 21 nur drei WASG-Mitglieder. Das sei zu wenig.
WASG-Vorsitzende Dolores Rente reagierte mit Unverständnis. Sie
verwies auf eine Urabstimmung, bei der die Mehrheit der
Parteimitglieder für den von ihr eingeschlagenen Weg votiert habe
Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung