Grüne wollen bei Schulden nicht auf Zusagen von Merz vertrauen
Archivmeldung vom 14.03.2025
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Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge (Grüne) will sich bei dem geplanten Sondervermögen für Infrastruktur nicht auf Zusagen von CDU-Chef Friedrich Merz verlassen. "Sie müssen verstehen - Friedrich Merz ist ein Politiker, der sein Wort schon öfter gebrochen hat - dass ich mich nicht auf sein Wort verlassen möchte", sagte Dröge den "Tagesthemen" der ARD am Donnerstag.
"Unsere Zustimmung zu kreditfinanzierten Investitionen gibt es tatsächlich nur, wenn es Investitionen sind."
Bei
den Grünen stehe die Befürchtung im Raum, dass die mögliche künftige
Bundesregierung das Geld für Steuersenkungen benutzen könnte, erklärte
sie. Das zusätzliche Geld müsse jedoch in Klimaschutz, die
Modernisierung der Wirtschaft, in eine funktionierende Bahn,
Digitalisierung oder das Stromnetz fließen. Wenn Union und SPD das nicht
garantierten, könne es keine Zustimmung der Grünen geben.
Zugleich
sagte sie, die "Tür der Grünen" sei "die ganze Zeit schon offen". Ihre
Partei sei sogar auf CDU und SPD zugegangen, um eine Lösung bei der
Finanzierung der Verteidigungspolitik zu finden. Dröge erklärte, "dass
es schnelle Entscheidungen braucht".
Allerdings forderte sie,
dass die Verteidigungsausgaben und das Sondervermögen für Infrastruktur
getrennt betrachtet werden. "Mit Blick auf das
Infrastruktur-Sondervermögen, das CDU und SPD jetzt auch im Eilverfahren
durch das Parlament bringen wollen - eine zusätzliche Verschuldung in
Höhe von 500 Milliarden Euro -, halten wir es für notwendig, auch
sorgfältig miteinander zu beraten." Dabei wäre es "richtiger, die
Mehrheiten des jetzt gewählten Deutschen Bundestages zu nutzen", so
Dröge.
Quelle: dts Nachrichtenagentur