Ulla Schmidt: Steinbrück soll weiterhin authentisch bleiben
Archivmeldung vom 24.04.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie SPD-Politikerin Ulla Schmidt empfiehlt dem sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück, sich auch weiterhin nicht zu verstellen. "Ich finde nicht, dass er wie ein Pudding rumlaufen muss", sagte die frühere Bundesgesundheitsministerin in einem Interview mit der Illustrierten "Bunte".
Steinbrück sei "offen und zugänglich - aber auch norddeutsch. Die sind eben etwas spröder als andere. Aber nur in der Außenwirkung. Wer ihm persönlich begegnet, ist stets begeistert. Auch Frauen. Er hat viele weibliche Fans."
Schmidt attestierte Steinbrück Charme, Authentizität und Humor. "Man kann gut mit ihm lachen. Man kann ihm auch Karikaturen oder Witzchen per SMS aufs Handy schicken. Man bekommt von ihm sofort eine Antwort. Das ist in der Politik nicht selbstverständlich."
Die massive Kritik an Steinbrück wegen unbedachter Äußerungen war nach Ansicht Schmidts oft nicht fair. "Es geht mir um die persönlich verletzende Art einiger Auseinandersetzungen", sagte sie der Illustrierten. "Die Gesellschaft sollte sich irgendwann einmal entscheiden, was sie will. Ständig wird gefordert, Politiker sollen Klartext reden. Aber wenn sie es dann tun, dürfen sie es nicht."
Sie selbst vertraue dem Kanzlerkandidaten und würde ihm ohne Vorbehalte einen Gebrauchtwagen abkaufen, bekannte die Politikerin. "Auf jeden Fall! Da wüsste ich, dass er mich nicht betrügt, dass nirgendwo eine Delle ist, die er mir verschweigt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur