CSU: Betreuungsgeld ist für die Eltern und nie für die Kinder gedacht
Archivmeldung vom 09.11.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFür "überflüssig" hält die bayerische CSU-Sozialministerin Christine Haderthauer den Streit um die Verwendung des ab 2013 geplanten Betreuungsgeldes.
Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" sagte Haderthauer: "Das Betreuungsgeld war und ist nie für die Kinder gedacht, sondern immer nur für die Eltern", wenn diese ab 2013 trotz Rechtsanspruch auf den Krippenplatz, der den Steuerzahler 1 000 Euro monatlich koste, die Betreuung des unter Dreijährigen eigenverantwortlich übernehmen oder organisieren. Man brauche im Zweifelsfall keine Gutscheine für einen Yoga-Kurs für Zweijährige, sondern Angebote zur Stärkung der Alltags-Kompetenz der Eltern.
Die CSU-Politikerin zeigte sich offen für eine Gutschein-Regelung zugunsten der Eltern. "Grundsätzlich geht es um eine Bargeldleistung. Wenn sich aber die Auffassung durchsetzen sollte, dass in bestimmten Fällen Gutscheine gewährt werden, dann wäre das allenfalls sinnvoll, wenn diese ein Angebot für die Eltern enthalten", hob die CSU-Politikerin hervor, die bei den schwarz-gelben Koalitionsverhandlungen für die Union das Betreuungsgeld durchsetzte. "Dringender als Kurse für Englisch oder Yoga für Zweijährige brauchen wir doch in diesen Fällen Angebote, die Alltagskompetenz, Elternwissen oder die Integration der Eltern fördern."
Politiker von FDP und teilweise auch von der CDU, darunter vor Monaten auch Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU), hatten bis in jüngste Zeit hinein mehr oder weniger intensiv versucht, Pläne zum Betreuungsgeld abzuwehren.
Quelle: Leipziger Volkszeitung