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Beck schlug zunächst Steinmeier als seinen Nachfolger vor

Archivmeldung vom 08.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der am Sonntag zurückgetretene SPD-Vorsitzende Kurt Beck hat zunächst den Parteivize und Außenminister Frank-Walter Steinmeier als seinen Nachfolger gewollt.

Das erfuhr die "Saarbrücker Zeitung" (Dienstagausgabe) aus zuverlässiger Quelle. Steinmeier habe dies jedoch unter Hinweis auf seine Belastung als Spitzenkandidat und Außenminister abgelehnt. Den Informationen zufolge traf Beck am Samstagabend aufgrund der seiner Ansicht nach verfälschenden Berichterstattung über die Umstände der geplanten Ernennung Steinmeiers zum SPD-Kanzlerkandidaten die Entscheidung, am Folgetag zurückzutreten und informierte Steinmeier darüber telefonisch. Zugleich bat er den Außenminister, seine Nachfolge anzutreten. Bei der Besprechung des engsten Führungskreises am Sonntag kurz vor Beginn der SPD-Klausur erneuerte Beck diesen Vorschlag. Die Runde habe darüber auch etwa eine Stunde lang diskutiert. Beck habe nach Steinmeiers Nein schließlich alternativ Arbeitsminister Olaf Scholz als neuen Parteivorsitzenden in die Debatte geworfen. Als Steinmeier schließlich sagte, er werde Müntefering als neuen Parteichef vorschlagen, sei über die Personalie Scholz nicht weiter diskutiert worden.

Quelle: Saarbrücker Zeitung

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