Kauder kündigt Initiative gegen "Generation Praktikum" an
Archivmeldung vom 27.09.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlUnionsfraktionschef Volker Kauder will die Tarifpartner dazu drängen, weniger junge Menschen zu Beginn ihres Berufslebens in Praktika abzuschieben. "Wir werden mit der Wirtschaft und den Gewerkschaften darüber sprechen, dass aus der Generation Praktikum eine Generation Berufseinstieg werden muss", sagte Kauder der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe).
Das Thema Zukunftschancen junger Menschen werde für die große Koalition in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode "ganz zentral" sein, betonte der CDU-Politiker. Zugleich kritisierte er die Unternehmen: "Die Wirtschaft kann nicht ständig nach ausländischen Fachkräften rufen, ohne gleichzeitig dem einheimischen Nachwuchs sichere Perspektiven zu geben."
Ergänzt werde die Initiative durch eine Aufforderung an die Länder, dagegen anzugehen, dass jedes Jahr über 70 000 Menschen ohne Schulabschluss ins Leben entlassen würden. Bildung liege in der Zuständigkeit der Länder. "Und deshalb müssen sie da handeln", sagte Kauder. "70.000 junge Menschen ohne Schulabschluss können nicht alleinige Aufgabe der Bundesagentur sein", betonte er.
Quelle: Pressemitteilung Saarbrücker Zeitung