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Politologe Walter hält Clement für "Irrlicht"

Archivmeldung vom 26.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der renommierte Göttinger Politikwissenschaftler und SPD-Experte Franz Walter hält den Austritt von Wolfgang Clement aus der SPD für folgerichtig.

"Auch wenn es furchtbar altmodisch klingt, aber ein Minimum an Disziplin und Geschlossenheit kann eine Partei nicht entbehren. Und wenn dann einer stets aufs eigene Tor schießt, wird man das irgendwann als dem Ziel der Mannschaft nicht dienlich empfinden", sagte Walter der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "In diesem Sinne ist Clement, dem doch schon als Ministerpräsident in NRW nicht sonderlich viel gelungen ist, als Irrlicht zu bezeichnen", so Walter. Eine Stärkung der Parteilinken sieht der Politikwissenschaftler durch Clements Rückzug nicht. "In den letzten Monaten ging es ja nicht innerparteilich in der SPD nach ,links'. Mit Steinmeier, Steinbrück, mit Müntefering, mit Heil, Scholz und wie sie alle heißen sind ja diejenigen dominant geworden, die wie Clement Agenda 2010-Befürworter waren und sind."  Clement habe nie eine Hausmacht, "gar Truppen, die ihn liebten" in der Partei gehabt, analysiert Walter.

Quelle: Rheinische Post

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