CDU-Geschäftsführer sieht mögliche Pistorius-Kandidatur gelassen
Die Union zeigt sich unbeeindruckt von der Debatte in der SPD über eine mögliche Kanzlerkandidatur von Verteidigungsminister Boris Pistorius. Parlamentsgeschäftsführer Thorsten Frei (CDU) sagte der "Rheinischen Post": "Seine Kandidatur wäre mehr Rettungsweste als passender Anzug."
Frei ergänzte, Pistorius stehe als Kabinettsmitglied in besonderem Maße
für die Ampel-Politik. "Für den Wahlkampf der Union spielt es daher
keine wesentliche Rolle, wen die SPD zum Kanzlerkandidaten kürt."
So
sei es Pistorius nicht gelungen, die Bundeswehr finanziell vernünftig
auszustatten. Der Minister ruhe sich auf dem
100-Milliarden-Sondervermögen aus, "das mit Hilfe von CDU und CSU
beschlossen wurde. Mehr noch: Pistorius trägt die Mitverantwortung
dafür, dass dieses Sondervermögen zweckentfremdet wird", so Frei.
Pistorius'
inhaltliches Scheitern zeige, "wie wenig seine eigene Partei hinter ihm
steht. Und von seiner Amtszeit als Minister bleibt außer schönen Fotos
wenig Gutes in Erinnerung", sagte der CDU-Politiker.
Quelle: dts Nachrichtenagentur