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Zentralrat der Juden kritisiert Berliner Justiz

Archivmeldung vom 24.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Florentine / pixelio.de
Bild: Florentine / pixelio.de

Der Zentralrat der Juden hat das Vorgehen der Berliner Justiz gegen einen Messer-Attentäter, der am 4. Oktober vor Berliner Neuen Synagoge festgenommen und kurz darauf wieder freigelassen wurde, scharf kritisiert.

Es bleibt für mich unverständlich, dass der Messer-Attentäter an der Neuen Synagoge in Berlin so schnell wieder auf freien Fuß gesetzt wurde", sagte Zentralratspräsident Josef Schuster der "Bild". Die Argumentation der Staatsanwaltschaft, es sei als untauglicher Versuch zu werten, wenn jemand mit einem Messer einen bewaffneten Polizisten angreife, sei "hanebüchen". Schuster fügte hinzu: "Bevor die Hintergründe des Täters ausgeleuchtet waren, war er bereits wieder frei und hätte alle Möglichkeiten gehabt, erneut zuzuschlagen."

Der Zentralrat der Juden habe jüngst "aktives Handeln der Innenminister gegen Antisemitismus gefordert", so Schuster weiter. "Das Gleiche gilt für die Justiz. Das Verhalten der Berliner Generalstaatsanwaltschaft hat in der jüdischen Gemeinschaft für tiefe Verunsicherung gesorgt." Die "Süddeutsche Zeitung" hatte gemeldet, dass der 23-jährige Täter Mohamad M. nach kurzem Aufenthalt in der Psychiatrie wieder auf freiem Fuß ist. Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft hatte keinen Grund gesehen, den Attentäter länger in Gewahrsam zu nehmen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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