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Ministerpräsident stellt Lockerungen für private Feiern in Aussicht

Archivmeldung vom 03.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ja? Nein? Zufällige Meinung? (Symbolbild)
Ja? Nein? Zufällige Meinung? (Symbolbild)

Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil stellt für die nächste Stufe der Corona-Lockerungen Anfang Oktober großzügigere Regelungen für private Feiern in Aussicht. "Wir werden die Obergrenzen für Feiern sicher diskutieren - auch weil wir da in Niedersachsen im Ländervergleich doch recht restriktiv sind", sagte der SPD-Politiker im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Gleichzeitig verteidigte Weil die Zurückhaltung Niedersachsens bei Corona-Lockerungen. "Das Infektionsgeschehen bei uns ist moderat, wir liegen in Niedersachsen immer deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Das spricht dafür, dass der eingeschlagene Kurs so falsch nicht gewesen ist", betonte der Regierungschef.

Unterdessen machte Weil auch Hoffnung auf Weihnachtsmärkte. "Zum jetzigen Zeitpunkt hielte ich eine Totalabsage an Weihnachtsmärkte für zu früh. Weihnachtsmärkte haben den Vorteil, dass sie an der frischen Luft stattfinden. Das reduziert die Infektionsgefahr schon einmal erheblich", erklärte Weil und fügte hinzu: "Dass es Veranstaltungen geben wird, die unter der Überschrift Weihnachtsmarkt laufen, halte ich für möglich."

Laut Weil arbeitet Niedersachsen überdies aktuell an Plänen, um der durch die Corona-Krise angeschlagenen Automobilindustrie zu helfen. Gemeinsam mit den anderen Autoländern Bayern und Baden-Württemberg gehe es darum, die Branche zu unterstützen. In der Berliner Politik herrsche derzeit offenbar der Eindruck vor, dass die Zulassungszahlen sich normalisiert hätten. "Wir fürchten eher, dass es sich dabei nur um die Auflösung eines Staus gehandelt hat. Wir sind nun sehr gespannt auf die Zulassungszahlen im August und im September. Nach unserem Eindruck werden wir dann das gesamte Ausmaß der Probleme auf dem Tisch haben." Es gebe leider bereits "diverse beunruhigende Signale", betonte der Sozialdemokrat, der aber keinen weiteren Vorstoß für eine reine Autokaufprämie unternehmen will. "Es macht keinen Sinn, mehrfach gegen eine Wand zu laufen - auch wenn man in der Sache recht hat", sagte Weil.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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