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Wirtschaftsminister will mehr Auszubildende ins Handwerk locken

Archivmeldung vom 16.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Peter Altmaier (2016)
Peter Altmaier (2016)

Bild: Oliver Simon, on Flickr CC BY-SA 2.0

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) kritisiert ein seiner Ansicht nach falsches Bild junger Schulabgänger von den Handwerksberufen. "Häufig machen sich junge Menschen keine oder falsche Vorstellungen von einer Ausbildung oder der Arbeit im Handwerk", sagte Altmaier der "Bild".

Altmaier weiter: "Das Handwerk ist modern und innovativ. Digitale Assistenzsysteme gehören heute genauso zur Ausrüstung eines Klempners wie Zollstock und Zange." Außerdem biete das Handwerk "sehr gute Verdienstmöglichkeiten - und zwar als Angestellter und als Selbständiger", sagte Altmaier. Der Minister betonte, die Gleichstellung von beruflichen und akademischen Fachkräften es sei ihm ein "wichtiges Anliegen". Altmaier forderte auch die Lehranstalten zu mehr Engagement auf: "Selbstständigkeit und Unternehmertum sind Kernkompetenzen, die wir schon in der Schule lernen müssen."

Die Bundesregierung wolle gemeinsam mit den Ländern die Berufsorientierung an den Schulen stärken. "Dazu gehört für mich auch, dass man Schülerinnen und Schülern zeigt, was das deutsche Handwerk kann", machte Altmaier klar. Auf die Frage von "Bild", ob er selbst schon mal lange auf Handwerker warten musste, räumte Altmaier ein: "Persönlich habe ich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Ich hoffe, es liegt nicht an meiner Stellung als Minister." Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sagte "Bild": "Gebraucht werden Handwerker und Akademiker. Auch Ingenieure fehlen. Wir reden also vor allem über Fachkräftemangel. Zu den Gründen gehören zu wenig junge Menschen und eine Wirtschaft, die seit Jahren wächst und immer mehr Jobs anbietet." Andererseits erlernten "immer noch" die meisten jungen Leute einen praktischen Beruf, ob als Handwerker oder in den Pflegeberufen. "Diese Berufe werden immer anspruchsvoller. Deshalb ist die Durchlässigkeit so wichtig. Ein Tischler kann ein Fachhochschulstudium anschließen. Wer aus einem Ingenieurstudium aussteigt, kann erfolgreich eine Ausbildung zum Mechatroniker machen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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