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Schäuble lehnt Briefwahl des neuen CDU-Vorsitzenden ab

Archivmeldung vom 09.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wolfgang Schäuble (2019)
Wolfgang Schäuble (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) hält eine sich über Wochen hinziehende Briefwahl des neuen CDU-Vorsitzenden für nicht vermittelbar und fordert eine digitale Abstimmung über sichere E-Mailadressen oder eine noch zu programmierende App. Wenn es die Pandemie erlaube, solle persönlich abgestimmt werden, so Schäuble gegenüber "Bild am Sonntag".

Schäuble weiter: "Ansonsten digital, denn eine wochenlange Briefwahl versteht doch kein Mensch. Für eine sichere und geheime digitale Abstimmung sind verschiedene Möglichkeiten im Gespräch, entweder über eine sichere E-Mail oder über eine eigene App, die für die Abstimmung programmiert wird." Er forderte die CDU-Führung auf, jetzt eine Lösung zu finden: "Eine rechtssichere und praktikable Anwendung auszuwählen, ist Aufgabe der Partei."

Er selbst hätte im CDU-Präsidium zu den wenigen gehört, die für eine Durchführung des Parteitags am 4. Dezember gewesen wären: "Die Bürger hätten es verstanden, wenn wir es ihnen deutlich erklärt hätten. Es glaubt doch kein Mensch, dass ein Parteitag in einer riesigen Messehalle mit Maske und Abstand eine Spaßveranstaltung ist." Er habe dann aber die Mehrheitsmeinung nach Verschiebung mitgetragen. In den Wettbewerb der Kandidaten für den Parteivorsitz will sich Schäuble zumindest derzeit noch nicht einmischen: "Ich bin mit Friedrich Merz persönlich befreundet, aber ich schätze auch Norbert Röttgen und Armin Laschet. Und mehr als zwei Monate vorm Parteitag habe ich nicht die Absicht, mich an einer Personaldebatte zu beteiligen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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