Kompromiss von Union, SPD und Grünen stoppt 1.000 Windräder in NRW
SPD und Grüne nach wochenlangen Verhandlungen mit der Union im Bund auf eine Regelung geeinigt, die Windenergieausbau begrenzt. Damit soll der Bau von rund 1.000 Windrädern in Nordrhein-Westfalen verweigert werden können, die bereits beantragt waren und nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster unter eine Regelungslücke fielen.
Wie die "Westfalenpost" in ihrer Montagsausgabe unter Berufung auf die
beteiligten Parteien schreibt, sieht der Kompromiss eine Änderung des
Bundes-Immissionsschutzgesetzes vor, die der Bundestag in der vorletzten
Sitzungswoche, die an diesem Montag beginnt, beschließen soll.
Mit
ihr soll ausgeschlossen werden, dass Investoren Windräder auf Flächen
beantragen können, die außerhalb der vorgesehenen Windenergie-Zonen
liegen. Nach Angaben der Landesregierung liegen in NRW bereits etwa
1.500 entsprechende Anträge vor.
"Mit SPD und Grünen haben wir
einen wichtigen Kompromiss beim Windkraftausbau erzielt: Der
Gesetzentwurf für mehr Steuerung und Akzeptanz beim Windenergieausbau
wird in der kommenden Woche im Bundestag beraten und soll damit noch in
dieser Wahlperiode beschlossen werden", sagte CDU-Chef Friedrich Merz
der Zeitung. "Dadurch erreichen wir, dass höchstens rund ein Drittel der
beantragten Anlagen genehmigt werden kann", so Merz weiter.
SPD-Fraktionsvize
Dirk Wiese sagte der Zeitung: "Es ist ein wichtiges Signal, dass es uns
gemeinsam zwischen CDU/CSU, SPD und Grünen gelungen ist, zu einer
Lösung für unsere Heimat zu kommen und dass wir hier zusammengearbeitet
haben in Berlin. Die intensiven parteiübergreifenden Arbeiten hinter den
Kulissen haben sich ausgezahlt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur